Kieferorthopädischer Notfall

Bei kieferorthopädischen Notfällen sollte sich der Patient sofort an seinen Kieferorthopäden wenden und ihm die eingetretene Situation zu schildern. Nur wenn die neuen Umstände keine negativen Auswirkungen auf die Mund- und Zahnhygiene haben sollten, kann man bis zum nächsten Kontrolltermin abwarten. Patienten, die sich einer kieferorthopädischen Behandlung unterziehen, müssen stets daran denken, dass bei jeglichen auftretenden Problemen unmittelbar der Kieferorthopäde aufgesucht werden muss. Wenn der Patient die kieferothopädischen Anweisungen korrekt befolgt, treten Notfallsituationen seltener auf. Aber auch einige plötzlich auftretende Ereignisse können zu einer Notfallsituation führen. Wenn zum Beispiel die lose Zahnspange verloren geht oder bricht oder wenn die Brackets, aus jeglichen Grund, abbrechen oder irgendwelche Probleme bekommen sollten. Da derartige Situationen zu unkontrollierbaren Zahnbewegungen und Verletzungen an der Mundschleimhaut des Patienten führen können, muss telefonisch ein Notfalltermin vereinbart und sofort der Kieferorthopäde aufgesucht werden.

Nachdem Sie die Kieferklinik aufgesucht haben, untersucht der Kieferorthopäde die Schäden. Sollten die Brackets der festen oder losen Zahnspange beschädigt worden sein, werden diese Schäden unverzüglich bewertet, behoben und beseitigt. Unter Umständen kann ein gelöstes Bracket auch vom Patienten verschluckt werden. Falls Brackets verschluckt werden, muss der Patient ballaststoffreiche Lebensmittel, Obst und Salat essen, damit das verschluckte Teil schnellstens ausgeschieden wird, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Wenn im Laufe einer kieferorthopädischen Behandlung kleinere Probleme auftreten, die beim Patienten keinerlei Schmerzen oder Unwohlsein auslösen, sollte man für deren Behebung bis zum nächsten Kontrolltermin beim Kieferorthopäden warten.

Wie lange dauert ein kieferorthopädischer Notfalltermin?

Wenn Sie die Praxis oder die Klinik kontaktieren und einen Notfalltermin für die Untersuchung der Brackets beantragen, wird man ihnen einen Termin für den gleichen Tag oder für die nächsten 1-2 Tage ansetzen, damit ihre festen Zahnspangen ausgetauscht oder ausgebessert werden können. Nachdem sich der Kieferorthopäde ein Bild von der Lage gemacht hat bzw. eine Untersuchung durchgeführt hat, dauert es zwischen 20 bis 30 Minuten, bis die neuen Brackets einsatzbereit sind. Achten Sie darauf, dass der Verlust eines Brackets nicht immer als Notfallsituation gewertet wird. Manchmal können Sie einfach bis zum nächsten Kontrolltermin abwarten. Wenn Sie keine Schmerzen verspüren oder ein Zahnspangendraht abbrechen sollte, hat dies meistens keine Probleme für Sie zur Folge und Sie benötigen hierfür keinen kieferorthopädischen Notfalltermin.

Welche Fälle gelten als kieferorthopädische Notfälle?

Bei kieferorthopädischen Notfällen können beim Patienten Schmerzen, ein Brenngefühl oder Blutungen ausgelöst werden. Bei solchen Symptomen sollte sofort der Kieferorthopäde aufgesucht werden, damit unmittelbar ein Notfalltermin für die Behebung des Problems vereinbart werden kann. Nachfolgend werden einige Situationen geschildert, die in der Kieferorthopädie als Notfälle betrachtet werden. Falls einer der folgenden Situationen bei Ihnen eintreten sollte, vereinbaren Sie schnellstmöglich einen kieferorthopädischen Notfalltermin.

1- Ein kieferorthopädischer Notfall bei Schmerzen und Empfindlichkeit

Beim Einsetzen der Brackets wird ein neuer Druck auf die Zähne ausgeübt. Dies kann dazu führen, dass der Patient Schmerzen oder ein Brenngefühl verspürt. Manchmal, aber eher selten, sind die Schmerzen sehr stark und für den Patienten sehr qualvoll. Unter solchen Umständen sollte man sich sofort an den Kieferorthopäden wenden.

Einige Patienten sind empfindlich gegenüber den Brackets, was allergische Reaktionen des Mundraumes zur Folge hat. Falls Sie selbst nach Ablauf von Tagen weiterhin ein Brenngefühl verspüren oder andere Reaktionen erleben und Sie den Eindruck haben, dass sich diese Symptome eher verschlechtern, müssen Sie ihrem Kieferorthopäden hierüber in Kenntnis setzen, damit dieser eine passende Lösung für dieses Problem anbieten kann.

2- Ein kieferorthopädischer Notfall nach Unfällen oder einem Zahntrauma

Wenn Sie während der kieferorthopädischen Behandlung einen Unfall haben oder einen heftigen Schlag auf Ihre Zähne abbekommen sollten und daraufhin eine schwere Blutung, Schmerzen, ein Brenngefühl und das Abbrechen von Zahnspangenteilen auftreten sollten, müssen Sie unmittelbar den Kieferorthopäden aufsuchen. Diese Fälle gehören zu den wichtigsten Notfällen im Bereich der kieferorthopädischen Notfälle und müssen unbedingt vom Zahnarzt untersucht und begutachtet werden, damit schwerwiegenden Problemen zuvorgekommen werden kann. Jegliche Unterbrechung oder Störung der kieferorthopädischen Behandlung führt dazu, dass der Behandlungsplan nicht korrekt eingehalten werden kann.

3- Lockere Brackets

Wenn ein Bracket locker wird, aber noch mit dem Zahnspangendraht verbunden ist, können Sie ihn ganz einfach wieder einreihen. Sollte der Patient keine Schmerzen oder kein Unwohlsein empfinden, gelten solche Fälle nicht als kieferorthopädischer Notfall.

Eine falsche Ernährung im Laufe der Behandlung und das Anfassen der Zahnspange kann lockere Brackets zur Folge haben. Lockere Brackets können mit kieferorthopädischem Wachs bedeckt werden, bis sie dann beim nächsten Termin vom Kieferorthopäden herausgenommen werden.

4- Herausrutschen des Zahnspangendrahtes

Häufig, speziell zu Beginn der Behandlung, können das falsche Zähneputzen oder auch einige Lebensmittel die Lage des Zahnspangendrahtes verändern. In solchen Situationen kann der Draht mithilfe eines Wattestäbchens in die vorherige Lage zurückgesetzt werden. Manchmal kann das Ende des Zahnspangendrahtes herausrutschen und unangenehm für die Lippen und Wangen sein. Wenn Sie das Problem nicht beheben können, können Sie ein wenig kieferorthopädisches Wachs auftragen und die Praxis Ihres Kieferorthopäden kontaktieren und einen zeitnahen Termin vereinbaren.

Nützliche Tipps, um einen kieferorthopädischen Notfall zu vermeiden

Ein kieferorthopädischen Notfall gibt es nur gelegentlich und er ist eher selten. Patienten, die sich einer kieferorthopädischen Behandlung unterziehen, sollten stets beachten, dass sie bei Problemen unmittelbar den Kieferorthopäden aufsuchen sollten. Wenn der Patient die kieferorthopädischen Anweisungen richtig befolgt, kommt es selten zu kieferorthopädischen Notfällen. Aber auch einige plötzlich auftretende Ereignisse können zu einer Notfallsituation führen. Demzufolge ist es wichtig, die wichtigsten Hinweise und Vorbeugungsmaßnahmen bezüglich von Schäden an kieferorthopädischen Apparaturen zu kennen. Wenn die 5 wichtigen Punkte, die nachfolgend geschildert werden, korrekt eingehalten werden, können die Zähne und angebrachten Brackets geschützt werden. Diese nützlichen und effektiven Tipps lauten wie folgt:

• Auf festes und knuspriges Essen sollte verzichtet werden. Solange die Brackets auf Ihren Zähnen angebracht sind, sollten Sie lieber kein festes und knuspriges Essen verzehren. Feste Lebensmittel erhöhen das Risiko für Brüche an den Brackets.
• Nicht vergessen, einen Mundschutz zu tragen. Um die Brackets zu schützen und das Brechen oder Locker werden der Brackets zu vermeiden, sollte während des Sports und bei schweren und risikoreichen Aktivitäten ein Mundschutz getragen werden.
• Ungesunde Angewohnheiten loswerden. Ungesunde Angewohnheiten, wie zum Beispiel das Kauen der Fingernägel, das Kauen von Bleistiften und Kugelschreibern beschädigen die angebrachten Brackets. Sollte dies nicht beachtet werden, kann dies zu starken Schmerzen im Mundraum und des Zahnfleisches führen.
• Wenden Sie sich stets an Ihren Kieferorthopäden. Nachdem die Brackets angebracht werden, vergessen Patienten manchmal, dass sie weiterhin zum Kieferorthopäden gehen müssen oder nehmen diese Termine auf die leichte Schulter. Um die Brackets zu schützen, muss die Lage des Zahnspangendrahtes während der Behandlungszeit begutachtet werden. Deshalb sollten Sie sich zur Kontrolle und Untersuchung Ihrer Brackets in regelmäßigen Abständen an Ihren Kieferorthopäden wenden.
• Nehmen Sie die Zahn- und Mundhygiene ernst. Die Zahn- und Mundhygiene muss während der kieferorthopädischen Behandlung unbedingt beachtet werden. Spezielle Zahnbürsten und Mundspülungen sollten für das Putzen der Zähne eingesetzt werden.

Obwohl bei kieferorthopädischen Behandlungen in der Fachklinik von Herrn Dr. Jamilian selten Notfälle auftreten, versucht man stets für mehr Komfort für die Patienten zu sorgen, damit diese eine entspannte kieferorthopädische Behandlung erleben.